Zeit, euch einmal einige meiner professionellen Projekte vorzustellen!

In diesem und dem nächsten Blog stelle ich euch zwei Projekte vor, welche ich innerhalb meiner Tätigkeit als Content Creator für zwei österreichische Unternehmen abgeschlossen habe.

Es muss nicht immer das Handy sein

Das kleine und junge Team rund um die heimische Kosmetikmarke Doris Wagner Cosmetics brauchte, wie so oft, neue Inhalte für Social Media, die Webseite und diverse Werbematerialien für Privatkunden und Händler. Modernes Marketing, vor allem im Onlinebereich, schreit geradezu nach neuen Inhalten. Was ist da einfacher als seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem Handy auszustatten und diese selbst anzufertigen? Nichts. Doch manchmal werden auch professionellere Aufnahmen benötigt, die unter Umständen auch in den Druck gehen könnten. Hier komme ich ins Spiel. ;D

Die Aufgabe

Gefordert waren Social Media und businesstaugliche Bilder von den Mitarbeiterinnen rund um Julia (GDM), den Produkten und deren Anwendung. Und weil Zeit Geld ist, waren alle Bilder möglichst vor Ort im Office und an einem Tag zu erledigen. Zum Glück teilen sich die Mädels von Wagner Cosmetics noch mit einigen anderen Unternehmen das Büro, sodass wir uns im büroeigenen Massageraum austoben konnten!

Die Ausrüstung

Obwohl ich, wie immer, alle mögliche Ausrüstung für den Fall des Falles dabeihatte, kam im Großen und Ganzen nur Folgendes zum Einsatz:

  • Nikon D750
  • Nikkor 85mm f1.8
  • Tamron 24-70mm f2.8 G2
  • Godox AD200 mit einfachem Reflektor

Die Bilder

Mitarbeiterportraits

Die Portraits von Julia und ihren Kolleginnen wurden zum größten Teil vor einem dunklen Innenhoffenster aufgenommen. Das bedeutet, das Fenster diente nicht als Lichtquelle, sondern als Hintergrund. Der Raum ist komplett weiß getüncht, weshalb Wände und Decke wunderbar als Reflektor und Diffusor für den Blitz fungierten. Ich habe also nicht die Damen, sondern Wand und Decke direkt hinter mir angeblitzt. Um den Hauttönen zu schmeicheln und ein bisschen den typischen Beautybrand-Look zu erreichen, wurden alle Bilder leicht überbelichtet aufgenommen.

Produktfotos

Wie ihr seht, wurden die Produktfotos in einem ähnlichen Setting aufgenommen. Ich habe jedoch versucht, mit den Dingen die vor Ort vorhanden waren, ein wenig Tiefe ins Bildgeschehen zu bringen. Eben indem ich z.B. die Pflanze ins Bild geschoben habe oder den Hintergrund total im Bokeh untergehen ließ. Eine besondere Herausforderung bei diesen Bildern ist, Reflexionen möglichst zu vermeiden. Schließlich soll der Kunde noch den Namen des Produkts und der Marke erkennen können.

Wollen Reflexionen partout nicht verschwinden, wirkt ein Polfilter manchmal Wunder!

Produktanwendung

Für die Bilder der Produktanwendung brauchte ich ein klein wenig Hilfe mit dem Licht. Der Blitz sollte möglichst gerade, in etwa auf Bauchhöhe des Models, an die Decke feuern. Ziel war es, Schatten so gut es geht zu verhindern bzw. aufzuhellen. Eines der Mädels war zum Glück bereit den Blitzkopf entsprechend zu halten.

Die Modelle

Zum Schluss noch ein paar Tipps zum Umgang mit Modellen, die als solche nicht professionell arbeiten:

Es gibt immer Modelle, welche sich in einer professionellen Shootingumgebung unwohl fühlen. Macht diesen Modellen keinen Druck und macht euch schon gar nicht über sie lustig, gewährt der jeweiligen Person Zeit, um sich an die Situation zu gewöhnen. Arbeitet ihr mit mehreren Modellen, nehmt zuerst die dran, welche sich besser auf das Shooting einlassen können.

Positives Feedback ist bei den allermeisten Laien willkommen. Werdet dabei nur nicht creepy! “Das ist hübsch.”, “Tolles Lächeln!”, “Gute Pose.” – gehen als Kommentare eurerseits voll klar. Alles andere solltet ihr euch sparen. Natürlich gibt es auch Shootings, bei denen Ihr All-Out gehen könnt. Bei mir sind das dann aber Sessions, bei denen ich die Modelle schon über Jahre kenne und wir eher auf einem persönlichen als einem professionellen Niveau kommunizieren. Haltet euch also bei professionellen Shootings ein bisschen zurück. 😉

Ebenfalls nützlich ist es, wenn ihr euer Feedback positiv verpackt. Wenn eine Pose totaler Mist ist, dann sagt ihr das nicht so! Versucht lieber etwas wie “Magst du dich vielleicht einmal anders herumdrehen?” oder “Ich glaube das Licht fällt andersherum besser.”

Schaut auch nicht zu oft auf die Kamera und wenn ihr es tut, zeigt das Ergebnis eurem Model! Gebt Feedback und besprecht gemeinsam, welches Detail man noch verbessern kann. Finger, Haare und Falten in der Kleidung sind oft Kleinigkeiten, die ein gutes von einem sehr guten Bild unterscheiden.

Das wars soweit von mir. Habt ihr noch Fragen? Dann her damit! Ich gebe mir Mühe Licht ins Dunkel zu bringen. ;D

LG Martin